Browser nicht unterstützt

Sie verwenden einen alten Browser, den wir nicht mehr unterstützen. Bitte verwenden Sie einen modernen Browser wie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox für eine optimale Webseitenbedienung.

Sicherheit für die Eider: Gewässer-, Havarie- und Brandschutz bei ACO

Frühjahr ist Heringszeit: Zahlreiche Angler säumen seit März wieder den Obereiderhafen und fangen eimerweise den beliebten Speisefisch aus der Eider. Unter Kennern gilt das Ufer gegenüber von ACO in Büdelsdorf als richtig guter Platz, um die Silberlinge zu fangen. Bedenklich ist das Angeln direkt vor dem Industrieunternehmen nicht, denn der Entwässerungsspezialist beginnt das Thema Gewässerschutz bereits bei sich selbst. Auf dem Betriebsgelände sichert eine ganze Reihe von Anlagen und Vorkehrungen Wasserqualität und Fischbestand in der Eider. Selbst ein möglicher Ernstfall wird regelmäßig geprobt – wie bei der Brandschutz- und Havarieübung mit der Feuerwehr Büdelsdorf.

Gewässerschutz
Jeder Anlieger ist gesetzlich verpflichtet, angrenzende Gewässer zu schützen. ACO sichert die Eider auch über diese Richtlinien hinaus ab – und das schon seit vielen Jahren. Bereits 1998 entwickelte ACO-Ingenieur Michael Müller (siehe auch Bild) eine völlig neuartige Sandfanganlage. Sie filtert Sand und andere Sedimente aus dem Regenwasser, das auf dem Gelände anfällt und in die Eider abgeleitet wird. Ohne diese Anlage bestünde die Gefahr, dass der Obereiderhafen allmählich versandet und damit der der Laich- und Lebensraum vieler Fische. Statt in ein übliches Großbecken, was bis zu 15 x 30 m umfassen kann, wird das Wasser bei der Anlage unterirdisch durch nur 1,5 m breite Schächte geführt, in denen es in einer Art Schnecke im Kreis fließt. Auf diesem Weg setzt sich der Sand auf dem Boden ab, nur sandfreies Wasser kann über eine begrenzende Tauchwand weiter fließen. Heute sind drei dieser Anlagen auf dem ACO Gelände in Betrieb.


Havarieschutz
Die Sandfanganlagen übernehmen aber auch in einem Havariefall eine wichtige Funktion, beispielsweise bei einem möglichen Brand oder LKW-Unfall auf dem Logistikhof. Mit ihrem Volumen von ca. 1500 Litern nehmen sie kurzfristig auch große Mengen Löschwasser oder ausgelaufene Flüssigkeiten wie Diesel oder Öl auf. Das gibt der Feuerwehr Zeit genug, den weiteren Zulauf zur Eider mit Spezialwerkzeug und einem Absperrschieber sicher zu verschließen. Diese Absperrschieber sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, sondern sind Ergebnis regelmäßiger Risikoanalysen im Rahmen des ACO Qualitätsmanagements.


Bericht Brandschutzübung
Der Alarm zur Übung wird bei der Freiwilligen Feuerwehr Büdelsdorf ausgelöst. Der Wachdienst der Firma ACO hat Rauchentwicklung in Gebäude 04 (Instandhaltungsgebäude der Firma ACO in der Straße Am Ahlmannkai) festgestellt. Im Gebäude werden noch Personen vermutet, durch die starke Rauchentwicklung ist aber kein Hereinkommen möglich.
Kurze Zeit später hört man bereits die Sirenen: 40 Feuerwehrmänner und –frauen der Feuerwehr Büdelsdorf sind mit Blaulicht ausgerückt und erreichen bereits nach 7 Minuten das Gebäude 04. Außerdem sind zwei Einsatzfahrzeuge des DRK Rendsburg zur Stelle, da mit Verletzen zu rechnen ist, die versorgt werden müssen. Durch eine enge Zusammenarbeit von ACO mit den umliegenden Feuerwehren ist auf dem Feuerwehreinsatzplan das betroffene Gebäude, Tore und Löschwassereinspeisung schnell lokalisiert. Das Löschwasser wird über Ansaugstutzen aus der Eider entnommen. Auch das Rohrdichtkissen, das ACO der Feuerwehr für Brand- und Havariefälle zur Verfügung stellt, wurde auf dem Löschzug mitgeführt um möglicherweise zuvor benannte Knotenpunkte im Dränagesystem zielgerichtet zu verschließen und so mögliche kontaminierte Abwässer kontrolliert abzuführen. Zudem werden die Absperrventile vor den sog. Sandfängen verschlossen. So wird verhindert, dass Löschwasser direkt in die Eider fließt. Es wird in den Sandfängen zuerst zurückgehalten.
1,5 Stunden später. Die Übung ist beendet, alle Kameraden sind erleichtert. Es stellte sich heraus, dass sowohl die Schlosserei als auch die Tischlerei durch einen technischen Defekt in Brand geraten sind. In der Tischlerei selbst gab es zusätzlich einen Unfall mit einem Gabelstapler. Dreizehn Personen, dargestellt von Statisten und Puppen, waren vom Feuer eingeschlossen, eine von ihnen war zusätzlich unter einem Gabelstapler eingeklemmt. Die Personen konnten gerettet sowie das Feuer gelöscht werden. Bei den Löscharbeiten ist viel Löschwasser zusammengekommen, das kontrolliert abgeleitet werden muss. Hier greifen die Gewässerschutzmaßnahmen des Geländes. Als Fazit wurde festgestellt, dass das Notfallmanagement von ACO und die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr reibungslos geklappt hat. Die neuen digitalen Funkgeräte der Feuerwehr - zuvor waren sie analog - erleichterten die Kommunikation innerhalb des Gebäudes sehr. Zu Verbessern ist das Hydrantennetz auf dem Gelände, was nun angegangen werden kann. Das Löschwasser konnte aber ausreichend durch die Ansaugstutzen aus der Eider bezogen werden.