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ACO ist Netzwerkpartner von RECOVER
Ein digitaler Zwilling. Interreg-Projekt RECOVER entwickelt digitales Managementsystem für die südwestliche Ostsee.

Wie kann der Umweltzustand der Ostsee verbessert werden? Dieser Frage widmet sich das neue deutsch-dänische Interreg-Projekt RECOVER, unter der Leitung des GEOMAR, das einen digitalen Zwilling der südwestlichen Ostsee entwickelt. Basierend auf Mikroalgen als empfindlichen Bioindikatoren soll das System in Echtzeit sichtbar machen, wie es dem Meer geht, wo Belastungen entstehen und welche Schutzmaßnahmen wirken. Damit künftig an vielen Stellen im deutsch-dänischen Grenzraum zuverlässige Daten zur Wasserqualität vorliegen, entwickelt das RECOVER-Team robuste und kostengünstige Sensoren, die Nährstoffe, Temperatur, Sauerstoff oder den grünen Farbstoff der Algen – das Chlorophyll a – messen und auch von engagierten Bürgerinnen und Bürger einfach eingesetzt werden können. Als Netzwerkpartner des Interreg-Projekts RECOVER tragen wir aktiv dazu bei, die Projektziele zu erreichen, indem wir unser Fachwissen einbringen, Ressourcen teilen und gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Zukunft entwickeln.

In den kommenden drei Jahren legt RECOVER die Grundlagen für einen digitalen Zwilling der westlichen Ostsee – ein virtuelles Abbild, das Umweltentwicklungen sichtbar macht und drohende Belastungen frühzeitig erkennen kann. Dafür erfassen die Forschenden Arten und Häufigkeiten von Mikroalgen mithilfe hochauflösender Kamerasysteme, die Algenzellen in Echtzeit identifizieren und zählen. Außerdem kommen moderne Analysen von Umwelt-DNA (environmental DNA, e-DNA) zum Einsatz. Damit können genetische Spuren von Lebewesen in Wasserproben bestimmt werden, die Auskunft über die gesamte Artenvielfalt geben. Der digitale Zwilling soll nicht nur der Forschung dienen. RECOVER möchte die „Warnsignale“ der Algen für Politik, Fischerei, Küstengemeinden und die Öffentlichkeit verständlich machen – und damit das Bewusstsein für den Zustand der Ostsee stärken. Dafür richtet das Projekt eine partizipative Plattform ein, die den Austausch von Wissen, Erfahrungen und bewährten Verfahren im Ostseemanagement erleichtert. Vertreter:innen aus Politik, Unternehmen, Landwirtschaft, Fischerei, Kommunen und der breiten Öffentlichkeit werden aktiv einbezogen, um die Wirksamkeit und Tragfähigkeit möglicher Schutzmaßnahmen zu beurteilen. Das Projekt will so das Bewusstsein für die Leistungen der marinen Ökosysteme schärfen und ein besseres Verständnis für die ökologische Gesundheit der Ostsee fördern. Dafür arbeiten Forschungseinrichtungen, Universitäten und zahlreiche Netzwerkpartner auf beiden Seiten der Grenze zusammen.